Voice User Interfaces (VUI) wie Alexa, Siri & Co. erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Schätzungen gehen davon aus, dass bis Ende 2019 die Hälfte aller Internetnutzer die digitalen Helfer nutzen wird – insgesamt rund zwei Milliarden Menschen. Canalys zufolge wird sich die Zahl der weltweit installierten Smart Speakers in den nächsten zwei Jahren voraussichtlich auf 225 Millionen verdoppeln.
Der Siegeszug der smarten Helfer hat auch in der Finanzindustrie Einzug gehalten. Voice Banking gilt als Milliardenmarkt und Banken arbeiten mit Hochdruck daran, sich mittels sprachgesteuerter oder dialogorientierter Zahlungsdienste ein Stück vom Kuchen zu sichern. Künftig soll es reichen, wenn Kunden ihre Befehle einfach aussprechen, anstatt sie manuell über eine Tastatur einzugeben und mit einem Passwort zu bestätigen. Ziel ist es, Reibungen zu reduzieren und Überweisungsvorgänge zu beschleunigen. Die Abwicklung von Bankgeschäften würde so erheblich vereinfacht.
Persönlicher CFO im Hosentaschenformat
Beispiele gefällig? Die Toronto-Dominion Bank, das zweitgrößte Kreditinstitut in Kanada, hat bereits vor Jahren Amazon Echo Skill eingeführt und bietet Kunden seitdem die Möglichkeit, Aktien auf Zuruf zu kaufen. Die Bank of America ist noch einen Schritt weitergegangen und hat mit „Erica“ einen virtuellen Assistenten entwickelt, der in der Lage ist, das Banking-Verhalten von Kunden zu analysieren. Erica, ein Chatbot, der unter anderem Ratschläge zur Ausgabenkontrolle erteilt, erleichtert es Nutzern, ihr Konsumverhalten zu optimieren – ein persönlicher CFO sozusagen.
Digitale Sprachassistenten, die nicht nur von intelligenten Lautsprechern, sondern vor allem von Smartphones unterstützt werden, stehen dabei im Zentrum der Aufmerksamkeit. Der Grund dafür ist einfach. Die Dienstleistungen der Banken sollen nicht nur zu Hause, sondern ortsungebunden jederzeit verfügbar sein – und was eignet sich da besser als sie mit dem Smartphone, unserem ständigen Begleiter, zu verknüpfen?...[mehr]