RICHARD BOORBERG VERLAG

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06.07.2020

Seyfi Günay

Mit wem machen Sie Geschäfte?

Geldwäscheprävention in der Lieferkette

Gina Sanders - Fotolia

Compliance ist zum neuen Schlagwort im Unternehmenssektor geworden. Immer neue Gesetzesentwürfe sorgen dafür, dass das Regelwerk vor allem im Bereich Geldwäsche langsam, aber stetig wächst. Jüngstes Beispiel ist die mittlerweile fünfte Fassung der EU-Geldwäscherichtlinie, die am 10. Januar 2020 in Kraft trat.

Compliance- und Anti-Korruptions-Vorschriften

Für viele Unternehmen bedeuten Compliance- und Anti-Korruptions-Vorschriften vor allem eines: Mehrarbeit. Insbesondere multinationalen Firmen mit umfangreichen Lieferketten fällt es oft schwer, in dem komplexen Beziehungsgeflecht ihrer Lieferanten den Überblick zu behalten. Ob Lieferanten ein erhöhtes Geldwäscherisiko aufweisen oder illegales Verhalten an den Tag legen, finden viele Unternehmen häufig erst dann heraus, wenn Zeitungen in aller Ausführlichkeit über deren kriminelle Machenschaften berichten.

Für viele Organisationen kommt die Einhaltung von Compliance-Vorschriften einer Mammut-Aufgabe gleich. Ein Einzelhändler mit Tausenden von Lieferanten, bei Weitem keine Seltenheit, wäre beispielsweise mit einem enormen Arbeitsaufwand konfrontiert, wenn er jeden einzelnen Anbieter manuell überprüfen wollte – und die Ergebnisse wären trotzdem alles andere als befriedigend. Schließlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine einfache Internetsuche alle notwendigen Informationen liefert, eher gering...[mehr]

Seyfi Günay
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