RICHARD BOORBERG VERLAG

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04.08.2020

Dirk Möller

Mit Graphtechnologie Betrügern einen Schritt voraus

Covid-19 Subventionsbetrug

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Im Rahmen der Corona-Krise steigen die Betrugsversuche um finanzielle Soforthilfen zu Lasten der rechtmäßigen Empfänger. Unter Angabe falscher Informationen und Identitäten erschleichen Betrüger sich Gelder vom Staat. Banken kennen diese Art von Betrugsmasche nur zu gut und setzen schon seit längerem zur Betrugsaufdeckung auf Graph-Analytik.

Um in Krisenzeiten Unternehmen so schnell wie möglich finanziell unter die Arme greifen zu können, ist das Antragsverfahren für Corona-Soforthilfen fast so unkompliziert wie der Gang zum Geldautomaten. Aufgrund von Kontaktbeschränkungen werden die Anträge ausschließlich digital gestellt. Doch nicht alle Behörden sind optimal auf den digitalen Bürger vorbereitet. Betrüger wissen von der Fehleranfälligkeit dieses Schnellverfahrens und beantragen für teilweise erfundene Firmen Gelder. Allein in Berlin ist dadurch bis Ende Mai ein Schaden von rund 4 Millionen Euro entstanden. Dabei agieren die Betrüger nicht allein. Angehörige eines Berliner Familien-Clans stehen beispielsweise im Verdacht, im großen Stil Anträge eingereicht und Corona-Soforthilfen abkassiert zu haben. Beim Abgleich von Wohn- und Geschäftsadressen mit den Daten der Investitionsbank Berlin (IBB) stieß die Berliner Kriminalpolizei auf über 250 Anträge, die die gleiche Handvoll an Adressen nutzten....[mehr]

Dirk Möller
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