RICHARD BOORBERG VERLAG

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14.10.2020

Dr. Till Jenssen

Freiraumgovernance im Lichte von Eingriffsregel und kommunaler Landschaftsplanung

Ein Praxisbericht aus der Region Stuttgart

lassedesignen - Fotolia

Die Region Stuttgart hat in der letzten Dekade eine hohe Wachstumsdynamik erlebt, daher sollte auch der Freiraum aktiv entwickelt werden.

Freiraumschutz in Normal-Landschaften

Die Eingriffsregel ist eine der Pionierleistungen, die in den 1970er Jahren im Zuge eines zunehmenden Umweltbewusstseins vom Bundesgesetzgeber gesetzlich verankert wurde. Die Regel trifft die kaskadierende Rahmensetzung, dass erhebliche Beeinträchtigungen der Naturhaushalte nach Möglichkeit vermieden und minimiert oder zumindest ausgeglichen werden müssen. Eine Verschlechterung des Zustands von Natur und Landschaft soll also unterbunden werden. Wesentlich ist, dass die Vorgabe auch in den ‚Normal-Landschaften‘ oder ‚Alltags-Landschaften‘ greift und damit „gerade dort zur Geltung gebracht wird, wo Vorhaben die Gestalt oder Nutzung von Grundflächen verändern“ (Breuer 2016: 357). Gerade die Flächendeckung gibt der Eingriffsregel eine besondere Rolle in der deutschen Freiraum-Governance....[mehr]

Dr. Till Jenssen
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