RICHARD BOORBERG VERLAG

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12.08.2020

Prof. Dr. Wolfgang Sannwald

Für jeden Zweck das Passende: Aktenplan für die Akten, Produktplan für den Haushalt

Teil 3: Hoher Umstellungsaufwand

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Für Baden-Württemberg haben sich die Herausgeber des Kommunalen Aktenplans 21, Gemeindetag und Landkreistag, nach gründlichen Erörterungen 2013 dafür entschieden, den Kommunalen Aktenplan in der klassischen 0-9-Struktur weiterzuentwickeln. Seitdem arbeitet die Aktenplan-Redaktion in dieser Richtung. Trotzdem taucht bei der Einführung des Neuen Kommunalen Haushaltsrechts mitunter die Frage auf, warum der Kommunale Aktenplan nicht der Systematik des Kommunalen Produktplans folgt.

Teil 1 des Beitrags befasste sich mit dem produktorientierten Aktenplan. In Teil 2 ging es um den strukturellen Vergleich zwischen dem Produktplan und dem Kommunalen Aktenplan. Gesondert abzuschätzen bleibt der Aufwand für die tatsächliche Einführung eines produktorientierten Aktenplans in den Verwaltungen. Wollen die Kommunen an einem einheitlichen Aktenplan in Baden-Württemberg festhalten, dann müssten auch bestehende funktionierende Schriftgutverwaltungen auf den produktorientierten Aktenplan umstellen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus über 1.000 Kommunen in Baden-Württemberg müssten zunächst geschult werden. Danach erst könnten sie ihren eigenen Aktenplan ausentwickeln und Akten umformieren, umsignieren, gegebenenfalls deren Standorte ändern. Vor der Entscheidung für ein Projekt zur Einführung eines produktorientierten Aktenplans sollte dieser Aufwand unbedingt vorher landesweit ermittelt werden....[mehr]

Prof. Dr. Wolfgang Sannwald
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