RICHARD BOORBERG VERLAG

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25.03.2020

Werner Kraus

Die Münchner Sicherheitskonferenz

Ein polizeilicher Großeinsatz

Alex - stock.adobe.com

Rund 3.900 Beamte waren bei der 56. Münchner Sicherheitskonferenz im Einsatz. Sie sorgten für einen ordnungsgemäßen Ablauf. 

Die 56. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) fand in diesem Jahr vom 14.02. bis zum 16.02. statt. Zentraler Veranstaltungsort war wie gewohnt das Hotel „Bayerischer Hof“ am Promenadeplatz in der Münchner Innenstadt. Insgesamt rund 3.900 Polizisten aus München, aus Bayern und auch aus ganz Deutschland waren dabei im Einsatz, um sich den umfangreichen zu bewältigenden Aufgaben zu stellen. Sei es die Gewährleistung der Absperrmaßnahmen im Sicherheitsbereich rund um den Promenadeplatz, sei es die Vielzahl der durchzuführenden Lotsenfahrten für die hochrangigen Teilnehmer an der MSC oder auch die Betreuung der unterschiedlichsten Versammlungen an diesem Wochenende, um nur einige der Herausforderungen zu nennen. Die akribische Vorarbeit in den Monaten davor zahlte sich hier aber auch wieder definitiv aus. Nahezu alle Tätigkeitsfelder konnten ohne größere Schwierigkeiten abgearbeitet werden.

Hervorzuheben ist ein Vorfall, der sich im Rahmen der Versammlung des „Aktionsbündnis gegen die NATO-Sicherheitskonferenz“ ereignet hat. Hierzu fand am Samstag gegen Mittag die Auftaktveranstaltung am Karlsplatz in München statt. Unmittelbar vor dem Gloriapalast, am Rande der stattfindenden Versammlung, übergoss sich plötzlich ein Mann mit Benzin aus einem Kanister und schritt anschließend mit einem Feuerzeug in der Hand in die Versammlungsmenge. Nur die sofortige Reaktion von vor Ort eingesetzten Kollegen verhinderte eine mögliche Katastrophe. Angehörige einer Gruppe des Münchner Unterstützungskommandos brachten den Mann zu Boden und entwanden ihm das Feuerzeug. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn er seine geplante Tat umgesetzt und sich in der Menschenmenge entzündet hätte. So konnte er umgehend aus diesem Gefahrenbereich herausgebracht und medizinisch versorgt werden. Anschließend kam er in Gewahrsam und wurde letztendlich in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Bei dem Mann handelte es sich um einen 50-jährigen Iraker, der schon seit einigen Jahren in München wohnt und nach eigenen Angaben mit dieser Aktion nachhaltig auf die Situation in seinem Heimatland hinweisen wollte...[mehr]

Werner Kraus
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