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19.07.2019

Der baden-württembergische Landtag stimmt Reform der Landesbauordnung zu

Der baden-württembergische Landtag hat am Mittwoch, den 17. Juli 2019 das Gesetz zur Änderung der Landesbauordnung beschlossen.

Die reformierte Landesbauordnung soll das Bauen einfacher, schneller und kostengünstiger machen, sagt die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU). Sie sei ein wichtiger Baustein, um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Die Vorschriften für Anbauten, Ausbau und Aufstockungen werden gelockert. Eine verdichtete Bebauung wird ermöglicht, indem geringere Abstandsflächen zugelassen werden. Die nachträgliche Wärmedämmung von bestehenden Gebäuden kann weniger aufwändig sein. Die Pflicht, Flächen zur gemeinschaftlichen Nutzung zum Wäschetrocknen bei Gebäuden mit mehr als zwei Wohnungen vorzusehen, wird gestrichen.

Die starre Regelung von zwei Fahrradstellplätzen je Wohnung entfällt. Über die Stellplätze sollen die Kommunen vor Ort je nach Bedarf entscheiden. Des Weiteren sollen neue Wohngebäude künftig so gebaut werden, dass sie problemlos mit Ladesäulen für Elektroautos nachgerüstet werden können.

Grundsätzliche Erleichterungen wird es für den Holzbau geben. Damit soll die Verwendung des nachwachsenden Baustoffes Holz reizvoller werden.

Und schließlich werden die Baugenehmigungsverfahren vereinfacht. Sie sollen kürzer und weniger bürokratisch von den Behörden behandelt werden. Die Schriftformerfordernisse werden weitestgehend aufgehoben, die Nutzung einfacher elektronischer Kommunikation, auch ohne elektronische Signatur soll geschaffen werden.

Autoren:
Sabine Kellermeyer